Erfolg oder Misserfolg entstehen im eigenen Kopf! Bevor es zum Kunden, in die nächste Verhandlung oder zu einer Präsentation geht, heißt es also zunächst, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen: Selbst-Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes zu entwickeln, sei ...

20.01.2009

Erfolgreich durch Selbst-Tuning

Erfolg oder Misserfolg entstehen im eigenen Kopf! Bevor es zum Kunden, in die nächste Verhandlung oder zu einer Präsentation geht, heißt es also zunächst, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen: Selbst-Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes zu entwickeln, seine eigene Vision vom Erfolg zu finden und kontinuierlich an der Entwicklung seiner Persönlichkeit zu arbeiten. Selbst-Tuning ist gerade jetzt besonders gefragt.
 

Dazu ist es nötig, ganz regelmäßig – wie der Maler von seinem Bild – zurückzutreten, um aus sicherer Entfernung über sich nachzudenken. Das können Sie beispielsweise nach jedem Verkaufsgespräch tun. Fragen Sie sich ganz aufrichtig: „Wie war ich? Was lief besonders gut? Welche neuen Erkenntnisse habe ich gewonnen? Was will ich beim nächsten Mal besser machen?“
 

So sammeln Sie Ihre Plus- und Minuspunkte. Das machen Sie am besten schriftlich, dann wird es viel konkreter. Schreiben Sie gleich die Sache dazu, und zwar nur eine, die Sie beim nächsten Mal (noch) besser machen wollen. Und damit Sie durch Üben perfekt werden, machen Sie daraus am besten Ihr ‚Motto des Tages‘.
 

Feedback ist ein Geschenk
 

Außerdem brauchen wir externes Feedback, also Rückmeldungen darüber, wie wir auf Andere wirken. Wir alle neigen doch sehr dazu, uns selbst durch die Brille selektiver Wahrnehmung zu betrachten und uns für besser oder schlechter als nötig zu halten. Und für manches sind wir geradezu blind, wir wollen oder können uns nicht erlauben, es zu sehen. Verhaltenstrainer nennen das ‚blinde Flecken’.
 

Bedanken Sie sich also bei jedem, der Ihnen ein ehrliches Feedback gibt – auch wenn es im ersten Moment weh tut. Gehen Sie durch diesen Schmerz hindurch, denn Sie erhalten etwas, dass Sie weiterbringt. Und das ist in der Tat ein Geschenk. Wer wirklich weiterkommen will, sollte um Feedback geradezu betteln. So verlieren Sie Ihre Selbst-Blindheit und beginnen, sich aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen.


 

Durch Feedback lernen Sie aber nicht nur Ihr Verbesserungspotenzial kennen, Sie erfahren auch mehr über Ihre Stärken. Diese gilt es herauszufiltern, da sie uns helfen, mit problematischen Situationen gut fertig zu werden, also nach konstruktiven Lösungen zu suchen. Denn jede Schwierigkeit bietet zwei Möglichkeiten:
 

  • Sie können sich als Opfer der Umstände sehen, in Selbstmitleid schwelgen, sich ständig ärgern, über Pannen klagen und jammern, nach den üblichen Sündenböcken suchen, auf Hilfe von außen warten und schließlich verzweifeln
 

oder
 

  • Sie können die Situation als persönliche Herausforderung betrachten, aktiv werden und all Ihre Talente mobilisieren, um selbständig und eigenverantwortlich zu einer Lösung zu kommen, und damit Herr der Dinge zu sein.
 

Gewinner sehen jede neue Erfahrung als Trainingseinheit für persönliches Wachstum und bedanken sich, dass es mal wieder was zu lernen gibt. „Die Situation ist mein Coach und ich bin ihr Schüler“, nennt das der Psychologe Jens Corssen. Schwierige Verkaufssituationen und unbequeme Kunden können die besten Lehrmeister sein. Und gerade die großen Herausforderungen des Lebens haben, im Rückblick betrachtet, oft etwas Gutes. Wenn man bereit ist, sie als solche anzunehmen.
 

Eine Frage der Einstellung
 

Kinder können etwas, was viele von uns verlernt haben. Für Kinder ist das Leben ein Spiel. Sie spielen es lustvoll und lachend, mit unbändiger Freude und ansteckender Begeisterung. Und sie sind Lernmaschinen. Beobachten Sie nur mal Babys beim Laufen lernen. Sie fallen um und stehen hundert Mal wieder auf. Und wir Erwachsene? Wir bleiben manchmal schon beim ersten Hinfallen entmutigt und lustlos liegen. An unserem Hirnpotenzial liegt das jedenfalls nicht. Unser Hirn, das ist längst bewiesen, ist eine lebenslange Baustelle. Wir hören nie auf zu lernen.
 

Ob Sie dabei begeistert und positiv durchs Leben und an Ihre Arbeit gehen, ist eine Frage der Einstellung. Und diese Einstellung können Sie wählen. Frage: Steht vor Ihrer Einstellung ein großes Pluszeichen (= Ja, ich will!) oder ein Minus (= Nein, das geht nicht, ich kann nicht!)? Jede Situation hat immer zwei Seiten, also auch eine gute. Sieger agieren, Verlierer vermeiden.
 

Machen Sie es sich schön in Ihrem ‚Oberstübchen’, betreiben Sie Gedankenhygiene. Lassen Sie sich nicht von unguten Gedanken fesseln. Nehmen Sie Negatives nicht in sich auf und stoppen Sie Ihren inneren Negativ-Dialog. Üben Sie das positive Selbstgespräch. Denn Gedanken sind magnetisch! Negatives zieht Negatives an – und im Positiven funktioniert das genauso. Also: Verlieben Sie sich in das Leben! Das tut nicht nur Ihnen selbst, sondern auch Ihrer Umgebung gut.
 

Positive Geschichten erzählen
 

Kein Sportler würde ständig seine Negativ-Erlebnisse vorkramen, wenn er zum nächsten Sieg eilen will. Ganz im Gegenteil: Er führt sich seine größten Triumphe vor Augen. Das können Sie auch! Also: Nur keine falsche Bescheidenheit! Richten Sie Ihren Fokus auf das, was gut funktioniert. Erfolgsgeschichten spornen uns an, sie machen kreativ und leistungsfähig. Sie beflügeln uns und setzen eine Menge Energien frei!
 

Welche Geschichten erzählen Sie eigentlich über sich? Und welche Rolle spielen Sie darin? Sind Sie Opfer oder Held, Erdulder oder Macher? Das Bild, das Sie von sich zeichnen, ist das Bild, das man von Ihnen haben wird. Also: Erzählen Sie, wie Sie erfolgreich sind, und was Ihr Erfolgsgeheimnis ist. Erzählen Sie die Geschichten, die man über Sie erzählen soll. Ganz klar: Ihre Geschichten müssen natürlich wahr sein, sonst wirken Sie irgendwie unglaubwürdig.
 

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, zu Beginn einer jeden Begegnung und an den Anfang eines jeden Meetings eine Erfolgsstory zu setzen. Die Menschen sind sehr empfänglich für gute Geschichten. Denn sie lehren uns, das Leben zu meistern. Erzählen Sie immer wieder neue Episoden ihres Erfolgsstücks, unterhaltsam und bunt, mit Feuer in den Augen und gewaltiger Leidenschaft.
 

Vom Nutzen eines Erfolgstagebuchs
 

Damit Sie nichts davon vergessen: Legen Sie sich ein Erfolgstagebuch zu. Es gibt eine ganze Reihe guter Gründe, ein solches Buch zu führen:
 

  • Sie fokussieren automatisch auf Ihre Stärken, weil Sie sich ständig damit beschäftigen, was Sie gut machen und worauf Sie stolz sein können.
  • Sie vergessen keine früheren Erfolge.
  • Sie beschäftigen sich darüber hinaus mit den Dingen, die optimierbar sind.
  • Sie setzen sich selbst ein wenig unter Druck, weil Sie spätestens am Abend Einträge in Ihr Erfolgsbuch machen wollen.
  • Sie schöpfen Kraft aus dem Niedergeschriebenen vor neuen großen Herausforderungen.
 

Studien haben übrigens ergeben, dass, wer von Hand schreibt statt eine Tastatur zu bedienen, das Notierte besser verinnerlicht und besser behält.
 

Die Autorin
 

Anne M. Schüller ist Management-Consultant und gilt als führende Expertin für Loyalitätsmarketing. Über 20 Jahre lang hat sie in leitenden Vertriebs- und Marketingpositionen verschiedener internationaler Dienstleistungsbranchen gearbeitet und dabei mehrere Auszeichnungen erhalten. Die Diplom-Betriebswirtin und achtfache Buchautorin zählt zu den besten Keynote-Rednern im deutschsprachigen Raum. Sie arbeitet auch als Business-Trainerin und lehrt an mehreren Hochschulen. Sie gehört zum Kreis der ‚Excellent-Speakers‘. Ihr Buch ‚Kundennähe in der Chefetage wurde mit dem Wirtschaftsbuchpreis 2008 ausgezeichnet. Zu ihren Kunden zählt die Elite der deutschen, schweizerischen und österreichischen Wirtschaft.
Kontakt: www.anneschueller.de
 

Buchtipp
Erfolgreich verhandeln – erfolgreich verkaufen
Wie Sie Menschen und Märkte gewinnen
BusinessVillage 2005, 128 Seiten
21,80 €, ISBN: 3-93835-810-6




Firma: Anne Schüller Marketing Consulting

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Anne M. Schüller
Stadt: München
Telefon: 089 6423208


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