Jeden Tag schließen sich weltweit einige tausend Menschen der Geschäftsidee „Networkmarketing“ an. Viele machen damit tatsächlich ihr Glück und bauen sich ein interessantes Zweiteinkommen oder eine berufliche Vollexistenz auf. Die Besten werden damit sogar wohlhabend. Natürlich gibt es auch die andere Seite: Viele versuchen es und erreichen nur wenig. Der
Traum vom lukrativen eigenen Geschäft oder gar vom Reichtum verwirklicht sich nicht. Auch im Network-Marketing gibt es - wie bei jeder anderen selbständigen Tätigkeit - keine Garantie für den Erfolg. Das sollte sich jeder vor Augen halten, der mit einer Karriere in diesem Geschäft liebäugelt. Meist liegt es an der betreffenden Person selbst, ob sich die
erhofften Ergebnisse einstellen oder nicht. Dennoch spielt die Wahl des Unternehmens eine gewichtige Rolle. Lassen Sie uns deshalb jetzt gemeinsam untersuchen welche Faktoren bei einem Network-Marketing-Unternehmen Ihren zukünftigen Erfolg beschleunigen oder bremsen können. Ebenso wichtig ist die langfristige Perspektive, die Ihnen ein Unternehmen bieten kann. Wenn Sie sich also für eine Zusammenarbeit mit einem Unternehmen interessieren, stellen Sie folgende Fragen:- Wer steht hinter dem Unternehmen?
Handelt es sich um eine anonyme Aktiengesellschaft mit austauschbarem
Management oder gibt es einen Inhaber, Geschäftsführer oder Vorstand der mit seine Persönlichkeit hinter dem Geschäft steht? Im Network Marketing steht der Mensch im Mittelpunkt. Deshalb finden Sie bei fast allen großen und erfolgreichen Gesellschaften Personen an der Spitze, die Visionen haben, eine Botschaft und ein großes Herz für die Interessen und Probleme der Vertriebspartner. Geht es der Führung ausschließlich um Profitmaximierung
und das Hochpeitschen von Aktienkursen, besteht die Gefahr, dass Entscheidungen getroffen werden die zu Lasten der Vertriebspartner gehen. Verfolgt sie jedoch eine Idee, die größer ist als die reine Betriebswirtschaft und ist Ihr das Wohlergehen von Kunden und Vertriebspartnern mindestens ebenso wichtig, dann stimmt auch der ideelle Hintergrund des Geschäftes. - Wie steht es mit der Kapitalausstattung der Firma?
Der Aufbau eines Network Marketing Unternehmens ist ein teures
Unterfangen. Der größte Teil der nebenberuflichen Vertriebspartner sind geschäftliche Laien. Dementsprechend reagieren sie sehr sensibel auf Unregelmäßigkeiten. Das Unternehmen muss daher in der Lage sein, hohe Lagerbestände vor zu finanzieren, um stets lieferfähig zu bleiben – auch bei plötzlichen Wachstumsschüben. Diese sind gerade in dieser Branche nichts Außergewöhnliches. Dies gilt auch für die Versorgung mit Katalogen,
Broschüren, Handbüchern und den vielfältigen Formularen. Sie sind zwar meist von den Vertriebspartnern zu bezahlen, aber erst einmal muss die Produktion vorfinanziert werden. Gerne unterschätzt wird auch die notwendige Leistungsfähigkeit des Computer-Systems. Das Bestell- und Abrechnungswesen erfordert enorme Rechnerleistung und hoch komplizierte Software. Letztere gibt es kaum irgendwo fertig zu kaufen. Sie ist in den meisten Fällen für das Unternehmen
maßgeschneidert zu entwickeln. Das alles kostet viel Geld! - Gibt es bei ausländischen Unternehmen eine eigene, im jeweiligen Land eingetragene Tochtergesellschaft?
Ist dies nicht der Fall und hat die Firma ihren eigentlichen Sitz im Ausland wird es bei Haftungsfragen und juristischen Streitfällen kann es für Kunden und Vertriebspartner schwierig werden. Sollte zum Beispiel ein Produkt irgendeinen Schaden anrichten, könnte es so sein, dass dann der Händler,
also der Networker, der die Ware eingeführt hat, die Haftung dafür übernehmen muss. Er könnte sich zwar dann seinerseits an das Unternehmen im Ausland halten, doch das ist ein aufwändiges und teures Vergnügen. Im schlimmsten Fall kann dies den Verkäufer, der eigentlich nur einen Nebenverdienst sucht, die Existenz kosten. Dagegen sind Streitigkeiten wegen nicht oder falsch ausgezahlter Provisionen noch das kleinere Übel. Sie
können sich aber sicher gut vorstellen, welche Probleme entstehen, wenn man gegen ein ausländisches Unternehmen in dessen Mutterland vor Gericht zieht - Wie steht es um das know-how und die Fähigkeiten des Managements?
Da Network Marketing eine zwar schnell wachsende, aber immer noch kleine Industrie ist, gibt es nur relativ wenig erfahrene Führungskräfte auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb werden meist gute Kaufleute aus traditionellen
Branchen angeheuert. Diese verstehen aber oft nicht das System und die besondere Psychologie des Network Marketings. Die andere Lösung, nämlich Vertriebspartner aus dem Feld ins Management zu holen kann jedoch sehr leicht daneben gehen. Begeisterte und charismatische Networker sind leider manchmal erbärmliche Kaufleute. Sie haben selten Sinn für die betriebswirtschaftlichen Erfordernisse eines Unternehmens. Die Idealbesetzung in der Geschäftsleitung ist also immer eine Kombination
beider Talente. - Kontrolliert das Unternehmen die Herstellung der Produkte?
Treten Network-Marketing-Unternehmen als reine Händler auf, sind sie in hohem Maße von ihren Zulieferern abhängig. Bei unsauberer Vertragsgestaltung können die Produkte plötzlich in anderen Vertriebskanälen auftauchen. Nichts verunsichert Networker mehr, als wenn sie ihre geliebten Produkte plötzlich in den Regalen des Einzelhandels finden
– womöglich noch zu einem niedrigeren Preis. Die Qualitätssicherung und Preisstabilität bei externen Lieferanten zu gewährleisten, ist ebenfalls heikel. Eigene Herstellungsanlagen minimieren all diese Risiken. Gibt es dennoch externe Lieferanten, fragen Sie nach deren Leistungsfähigkeit. - Wie hoch ist der Anteil an Verbrauchsartikel im Sortiment?
Damit der Umsatz in einer Organisation langfristig stabil bleibt, ist ein hoher
Prozentsatz von Stammkunden erforderlich, die in regelmäßigen Abständen immer wieder kaufen. Ideal sind daher Produkte, die verbraucht werden. Genau deshalb sind Artikel wie Körperpflege, Kosmetik, Düfte, Nahrungsmittelergänzungen, Tiernahrung oder Reinigungsmittel immer noch die Renner im Network Marketing. Das ist auch verständlich, da die Vertriebspartner ihre Kunden meist im Bekannten- und Verwandtenkreis finden. Dieses Potential ist ja irgendwann erschöpft. Da diese Kunden immer
wieder kaufen, entsteht dadurch jedoch kein Problem. Professionelle Neuakquise fremder Kunden hingegen fällt den meisten Vertriebspartnern nicht so leicht. Genau darauf wären sie jedoch angewiesen, wenn sie Gebrauchsgüter verkaufen würden, für die es nur einmal, oder nur in Abstand von Jahren, neuen Bedarf gibt. - Wie attraktiv ist das Vergütungssystem?
Es gibt zwei Kriterien, die einen guten Vergütungsplan auszeichnen:
Er sollte einerseits den neuen Vertriebspartnern - und auch jenen mit geringerem Ehrgeiz - schnell ein kleines, aber interessantes Nebeneinkommen ermöglichen. Dies funktioniert am besten durch Verkäufe an die Endkunden. Die Provision auf die reinen Verkäufe sollte daher nicht zu knapp bemessen sein. Üblicherweise werden zwischen 25% bis 40% angeboten. Die „kleinen“ Leute – und das ist nicht wertend gemeint – sichern
den langfristigen Bestand des Vertriebes. Wenn diese auf Dauer unzufrieden sind, ist die Organisation gefährdet. Der Auszahlungsplan sollte andererseits aber auch brillanten Führungskräften eine attraktive Perspektive bieten. Es sollte schon möglich sein, sich ein Geschäft aufzubauen, das zu echtem Wohlstand führt. Ist dies nicht der Fall, zieht das Unternehmen weder wirklich hochklassige Networker an, noch bringt es die bereits vorhandenen Talente zum Erblühen. -
Mit welcher Zielgruppe wird der Umsatz erzielt?
Gewarnt sei nämlich vor Systemen, in denen die Umsätze in erster Linie mit dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen an die eigenen Vertriebspartner gemacht werden. Dies geschieht immer dann, wenn der Einstieg in das Geschäft mit der Pflicht zur Teilnahme an überteuerten Seminarreihen oder dem Einkauf von dutzenden teuren CDs, DVDs, Büchern und großen Warenmengen gekoppelt ist. Den Initiatoren solcher
fragwürdigen Methoden geht es meist nicht um den seriösen Aufbau zufriedener Endkunden. Vielmehr besteht hier der begründete Verdacht, dass die eigentlichen Abnehmer die eigene Vertriebsmannschaft ist und nicht der Endkunde. In der Fachsprache wird dieses unsaubere Vorgehen deshalb auch „pipe filling“ genannt. - Repräsentanten seriöser Gesellschaften werden Ihnen alle
diese Fragen gerne, offen und vor allem kostenfrei beantworten. Hüten sollten Sie sich vor solchen Angeboten, wo Sie schon für die Erstinformation auf einer Geschäftspräsentation viel Geld bezahlen müssen. Ausbildung darf Geld kosten – die Entscheidungsfindung noch nicht.
Lassen Sie sich aber bitte nicht durch die eben gelesenen Ausführungen entmutigen. Network-Marketing ist eine faire Chance für zielstrebige Menschen, die bereit sind, für ihren
Erfolg hart zu arbeiten. Wenn Sie dazu bereit sind, werden Sie die richtige Firma für sich finden.
Als grosse Hilfe erweisen sich spezialisierte Firmenbverzeichnisse wie z.B. Wer zu Wem oder Firmendb, bei denen detaillierte Angaben zu Inhabern, Gesellschaftern und Finanzen zu finden sind.
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