Expansion im Orient
Geschrieben am Montag, 23. August 2010 von 27
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Erster Call a Pizza-Store in Syrien eröffnet
Aleppo/Berlin. Die Expansion des Franchiseunternehmens Call a Pizza hat erstmals die deutsche Grenze überschritten und internationalen Boden berührt. In der Shahba Mall der nordsyrischen Stadt Aleppo glänzt seit einem Monat ein rot-gelbes Schild über einem neu eröffneten Store. Während andere Mitbewerber vor allem in europäischen Nachbarstaaten Neueröffnungen versuchen, hat sich der Berliner Betrieb für einen Standort im 2600 Kilometer entfernten Aleppo entschieden. „Call a Pizza ist ein innovatives Unternehmen, ein Pionier in der Branche“, sagt Markeninhaber Thomas Wilde, „deswegen finde ich unsere Neueröffnung in der syrischen Großstadt Aleppo keineswegs ungewöhnlich“. Mit über 2,5 Millionen Einwohnern ist Aleppo die zweitgrößte Stadt Syriens. „Die Idee des food by phone hat Syrien gerade erst erreicht“, erklärt Thomas Wilde, es sei daher ein optimaler Zeitpunkt, um den Markt zu testen und zu erobern.
„Unser Plan ist es, auch in Syrien so nah wie möglich am Konzept von Call a Pizza dranzubleiben. Unsere Qualitätsstandards müssen zu hundert Prozent erfüllt werden“. Deswegen hat sich der Markeninhaber während der Aufbauphase regelmäßig vor Ort von der Qualität der Produkte überzeugt. Gemüse und Obst werden bei lokalen Anbietern, diverse andere Toppings in Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten gekauft. Andere Produkte, wie Teige, Fleisch, Hühnchen und Käse werden aus Deutschland importiert. Die erhöhten Transportkosten werden durch das niedrigere Lohnniveau in Syrien ausgeglichen. Da in dem arabischen Staat vor allem Moslems leben, wird bei dem Einkauf der Lebensmittel sorgfältig ausgewählt. „Unsere Halal-Putensalami wird zum Beispiel zu hundert Prozent aus Putenfleisch hergestellt und besteht nicht wie bei anderen Anbietern zur Hälfte aus Schweinefleisch“, erklärt Thomas Wilde.
Der syrische Franchisepartner Apdula Nemen hat mit seinem ersten Store in München bereits jahrelang Großstadt-Erfahrung gesammelt. Alle zwei Monate pendelt er nun zwischen Okzident und Orient. Die Speisekarte des Stores ist sowohl auf Englisch als auch auf Arabisch geschrieben, um die Einwohner der Stadt ebenso wie das internationale Publikum anzusprechen. Der Franchisenehmer und seine Partner stehen jetzt vor der Herausforderung, den Pizzabringdienst in der ersten Kulturhauptstadt des Islams zu etablieren. „Und unsere Expansion geht weiter“, verrät Thomas Wilde, „ein zweiter Store in Syrien ist schon im Aufbau“.
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