Direktvertrieb als Nebenjob: Die Auswahl des geeigneten Unternehmens
Geschrieben am Dienstag, 27. November 2007 von 77
|
|
Direktvertrieb, Network- und Multi-Level-Marketing werden als Nebenjob immer beliebter. „Reguläre“ Nebenjobs auf 400-€-Basis sind nicht mehr so einfach zu finden und entpuppen sich häufig als Knochenarbeit. Die Arbeitnehmer-Vorteile, wie z. B. Urlaubsanspruch oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, existieren häufig nur auf dem Papier. Warum also nicht gleich selbstständig werden und selbst bestimmen, wann, wo und wie viel nebenher gearbeitet wird?
Im Struktur- oder Direktvertrieb ist man als selbstständiger Vertriebsberater für ein Unternehmen tätig. Das „Mutter-Unternehmen“ liefert die Produkte und Dienstleistungen und besorgt die Marken- und Imagewerbung. Sie kümmern sich um den Abverkauf und treiben den Auf- und Ausbau einer eigenen Vertriebsstruktur voran. Da der Aufwand, mit dem das Geschäft betrieben wird, bei den meisten Systemen gut steuerbar ist, sind die meisten Vertriebsberater zunächst nebenberuflich tätig.
In Deutschland gibt es – je nach Definition – zwischen 100 und 200 verschiedene Direktvertriebsunternehmen. Die Angebotspalette ist dabei ebenso groß und unterschiedlich wie die typische Verkaufsform. Global Player wie Amway, die mittlerweile fast Vollsortimenter sind, gehören ebenso dazu wie das „Ein-Produkt-Unternehmen“ Pro Aqua. Die Tupper-Verkaufsparties, der mobile Verkauf der eismann-Fahrer und die persönliche Empfehlung der Avon-Beraterin, all das sind Ausprägungen des Direktvertriebs. Produkte und Verkaufsmethoden sind vielfältig. Zur Orientierung, welches System für Sie geeignet ist, sollten Sie drei Punkte besonders prüfen:
1. Sehen Sie sich das Angebot der einzelnen Unternehmen genau an. Sie müssen begeistert sein und sich mit dem Unternehmen und seinen Produkten und Dienstleistungen voll und ganz identifizieren. Im Direktvertrieb haben Sie kaum Laufkundschaft. Sie müssen einen Kundenstamm aufbauen und diese Kunden ebenfalls begeistern, so dass sie Ihnen und Ihren Produkten treu sind. Im Idealfall steigen diese Kunden selbst als Berater ein und Sie können Ihre eigene Vertriebsstruktur aufbauen. Ohne ein “inneres Feuer“ ist das nicht zu schaffen.
2. Prüfen Sie das Abrechnungssystem (häufig „Marketingplan“ genannt) des Unternehmens. Die Vergütung im Direkt-Marketing beruht auf zwei Säulen: Zum einen auf dem Umsatz, den Sie selbst erzielen und zum anderen auf den Umsätzen, die andere Vertriebsberater machen, die von Ihnen akquiriert wurden. Je nach Unternehmen und Marketingplan ist der eine oder andere Faktor stärker gewichtet und der Verkauf oder der Vertriebsaufbau wird stärker honoriert. Entscheiden Sie, was Ihnen eher liegt.
3. Wie werden Sie für die Praxis trainiert und wer steht Ihnen zur Seite? In dieser Branche hat jeder die Chance, sein Glück zu machen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass viele nicht die notwendige Ausbildung und das Wissen haben, um länger am Markt zu bestehen. Was machen Sie, wenn Sie Ihre Kontakte alle abgeklappert haben? Wie erschließen Sie sich neue Interessentenkreise? Wie dürfen Sie werben? Welche Verkaufstechniken gibt es? Wie motivieren Sie sich und andere? Wie organisieren Sie sich und Ihr Geschäft? Wie funktioniert eine Buchhaltung? Wie erledigen Sie den anfallenden Behördenkram? Viele Unternehmen haben dieses Problem erkannt und bieten laufend Seminare an, die über die reine Produktschulung hinausgehen. Erkundigen Sie sich, ob und wie Sie betreut werden.
Haben Sie sich für ein Unternehmen entschieden, stellen Sie einen "Beraterantrag". Im Unterschied zu Franchise-Systemen sind die Startkosten in eine Direktvertriebs-Beraterschaft sehr gering. In der Regel ist es nicht notwendig, zum Geschäftsstart ein umfangreiches Lager aufzubauen. Die meisten Vertriebssysteme bieten Starter-Sets zu günstigen Konditionen an. In diesen Sets sind Verkaufs- und Präsentationshilfen und eine Auswahl von Vorführprodukten enthalten. Weitere Aufnahmegebühren gibt es nur selten und wenn, dann sind sie vergleichsweise gering.
Teil eins einer dreiteiligen Serie über den Einstieg ins Network-Marketing;
Freigegeben ab 05.12.2007;
Veröffentlichung nur mit Autorenangabe;
Belegexemplar erbeten;
|